Gerard Debreu

französisch-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker; Nobelpreis 1983 für Wirtschaftswissenschaften für seine Neuformulierung der Theorie des allg. Gleichgewichts und die Einführung neuer analyt. Methoden in volkswirtschaftl. Theorie

* 4. Juli 1921 Calais

† 31. Dezember 2004 Paris

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Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 09/2005

vom 5. März 2005 (gi)

Herkunft

Gerard Debreu wurde 1921 in Calais, Frankreich, als Sohn von Camille und Fernande Debreu geboren. Beide Elternteile stammten aus Unternehmerfamilien, D.s Vater betrieb zusammen mit dem Großvater mütterlicherseits in Calais eine Fabrikation für Spitzen- und Klöppelware.

Ausbildung

D. besuchte das Collège in Calais (Baccalauréat 1939). Ein geplantes Mathematikstudium musste er wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung aufschieben. Zur Überbrückung nahm D. am Unterricht in den Lycées von Ambert und Grenoble teil. Im Sommer 1941 ging er an die Pariser Ecole Normale Supérieure, 1944, kurz vor Studienabschluss und unmittelbar nach dem "D-Day", der Landung alliierter Truppen in der Normandie, verließ er die Schule und trat in die französische Armee ein. Nach einer Offiziersschulung in Algerien diente er bis Mitte 1945 noch kurze Zeit bei den französischen Besatzungstruppen in Deutschland. Danach kehrte er an die Ecole Normale Supérieure zurück und erlangte dort seine Agrégation, d. h. die Lehrbefähigung für höhere ...